Mit einem Sonderflugplan reagiert Lufthansa auf die sich zuspitzende Lage in Japan.
Tokio wird dabei bis auf weiteres nicht mehr angeflogen. Lufthansa leitet stattdessen die Flüge aus Frankfurt und München über Seoul nach Osaka und Nagoya. Insgesamt starten heute drei Flüge nach Japan, zwei davon nach Osaka und einer nach Nagoya. Lufthansa will den Sonderflugplan, sofern es die Lage weiterhin zulässt, mindestens bis zum Wochenende beibehalten. Jedoch sollte sich generell jeder der nach Japan fliegen will, auf mögliche kurzfristige Änderungen einstellen. AUA hat beispielsweise, gestern einen Abflug nach Tokio von 15.25 Uhr auf 23.30 Uhr verschoben. Die Fluglinie reagierte damit auf die Wettervorhersagen, insbesondere zu Windrichtung und -stärke. Es soll damit sichergestellt werden, dass Besatzung und Passagiere keiner radioaktiven Kontaminierung ausgesetzt werden.
Gestern hat der Deutsche Wetterdienst eine Vorhersage für Japan veröffentlicht, demnach hat sich ein Tief ins Seegebiet östlich von Japan verlagert. Auf der Westflanke dieses Tiefs stellt sich, außer über dem äußersten Norden des Landes, eine westliche bis nordwestliche bodennahe Strömung ein, mit der mögliche radioaktive Partikel ostwärts auf den Pazifik gespült werden. Bis Donnerstag bleibt das Wetter wechselhaft mit Niederschlägen, die in Japans Norden auch in Schnee übergehen können. Schadstoffe könnten dadurch schneller ausgewaschen werden. Auch im weiteren Verlauf der Woche weht der Wind aus westlichen Richtungen. Japan gelangt ab Donnerstag zunehmend unter den Einfluss eines Hochdruckgebietes, welches für eine Wetterberuhigung sorgt.