Zugschaffner schützen sich mit Pseudonym

Oct 19, 2010

"John Doe" ... Pseudonym als Schutz vor aggressiven Reisenden. Die Deutsche Bahn erlaubt ihren Zugbegleitern, in Fernzügen einen falschen Namen auf der Uniform zu tragen.

Künftig können sich mehr Zugbegleiter der Bahn, mit einem Pseudonym auf dem Namensschild, vor aggressiven Reisenden schützen. Von September ab, dürfen auch die rund 3800 Mitarbeiter in den Fernzügen einen falschen Namen für die Uniform beantragen, wie eine Bahn-Sprecherin in Berlin mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der bundeseigene Konzern dies den 4800 Zugbegleitern in den Regionalzügen schon erlaubt.

Konkrete Übergriffe im Zusammenhang mit Namen hat es zwar noch nicht gegeben, manche Fahrgäste drohten aber: „Ich finde dich.“ Beschimpfungen und Beleidigungen nehmen generell zu. Sorge, künftig nur noch Bahnmitarbeitern mit falschem Namen zu begegnen, müssen Reisende aber nicht haben: „Das ist die Ausnahme.“ Auf Anfrage wie viele Zugbegleiter ein Pseudonym nutzen, konnte die Bahn nicht antworten.