Urlaubsreisen auf die Kanarischen Inseln haben sich wegen der Unruhen in Tunesien verteuert.
Beobachtungen des Reiseportals Holidaycheck zeigen das. Im neuen «Urlaubspreis-Barometer» heißt es, das die Preise für Buchungen nach Gran Canaria, Teneriffa und Fuerteventura im Januar um 5,8 bis 7,8 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt gelegen hätten. Dazu wurden Daten von mehr als 20 000 Reisebuchungen pro Monat ausgewertet.
Die Kanaren-Urlaubspreise seien im Dezember 2010 im Schnitt noch auf dem Niveau des Vorjahres gewesen. Dies belegt nach Auffassung von Holidaycheck, dass die neue Luftverkehrssteuer nicht der Anlass für die Kanaren-Verteuerung ist, sondern eher das Ausweichen von Urlaubern, die sonst nach Tunesien geflogen wären. Firmensprecher Ulrich Cramer sagte, auch bei den Buchungen im Dezember sei es in der Regel um Flüge im Jahr 2011 gegangen, für die die Steuer schon erhoben wurde.Auch Ziele wie Thailand (plus 11,2 Prozent) und die Türkei seien teurer als ein Jahr zuvor gewesen, hier seien die Preise im Schnitt um 10,9 Prozent gestiegen. Noch nicht wieder spiegeln sich die aktuellen Unruhen in Ägypten in der Untersuchung, da sie erst gegen Monatsende begonnen haben. Reisende hätten sogar für Ägypten-Buchungen im Januar im Schnitt 6,5 Prozent mehr bezahlt als ein Jahr zuvor. Mehrere Reiseveranstalter haben wegen der Absage von Ägypten-Reisen inzwischen die Zahl ihrer Flüge auf die Kanarischen Inseln erhöht.